Dėl liet. alėti, almuo, almė, elmės ir kitų etimologijos bei jų santykio su vokiečių vietovardžiu Ulm ir jo giminaičiais

  • Harald Bichlmeier
Esminiai žodžiai: Alteuropäische Hydronymie, litauische Etymologie, deutsche Toponyme, historische Lautlehre der germanischen Sprachen

Anotacija

Lit. alėti ‘fließen, tröpfeln, laufen, eilen’, nualėti ‘überlaufen, (Felder) überschwemmen’, almuõ (3) m. ‘Eiter’, álmė (1), almė (4) f. ‘aus dem Körper austretende Materie’, elmės (4) f. Pl. ‘dass.’ werden traditionell auf Grundlage einer Wurzel etymologisiert, die ‘fließen’ bedeuten soll. Hier wird argumentiert, dass den Wörtern mindestens zwei verschiedene Wurzeln zugrunde liegen dürften: einerseits uridg. *h1elh2- ‘wohin treiben’ oder uridg. *h2elh2- ‘ziellos gehen’, andererseits die Wurzel uridg. *h1el(H)- ‘modrig, faulig sein’.

Auf Grundlage der Wurzel uridg. *h1el(H)- ‘modrig, faulig sein’ sind auch der Ortsname nhd. Ulm und damit verwandte Namen zu erklären. Es zeigt sich, dass diese Namensippe am ehesten zu urgerm. *ulma- ‘Moder, Fäulnis’ zu stellen ist. Von den anderen drei auf den ersten Blick funktionierenden Herleitungen für diese Namensippe hat sich eine früh als unzutreffend erwiesen, zwei weitere sind semantisch sinnvoll, jedoch nur eine davon ist auch lautlich möglich. Der Vorschlag, den Namen zu urgerm. *u̯al(l)-, *u̯ul‑ ‘wallen’ zu stellen, hat lauthistorisch keinen Bestand. Die Herleitung aus einem ‘alteuropäischen’ Gewässernamen bleibt im Prinzip eine Möglichkeit, die seit Hans Krahe gebotene Etymologie muss aber modifiziert werden.

Da eine germanische Etymologie gangbar ist, ist diese der ‘alteuropäischen’ Lösung vorzuziehen.

Skyrius
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